Der Zobel, ein mittelgroßes Säugetier aus der Familie der Marder, ist an das Leben in bewaldeten Gebieten angepasst. Er ist unter verschiedenen Namen bekannt, wie Cibelina, Kuroten, Sobal und Zibeline, und variiert je nach Region in Erscheinung und Unterart.
Beschreibung
- Größe: Weibchen messen zwischen 35-51 cm, Männchen sind etwas größer mit 38-56 cm.
- Gewicht: Weibchen wiegen 0,7-1,56 kg, Männchen 0,88-1,8 kg.
- Schwanz: Der Schwanz der Weibchen ist etwa 7,2-11,5 cm lang, der der Männchen 9-12 cm.
- Aussehen: Zobel haben schlanke Körper, runde Ohren und längliche Köpfe. Ihr Fell, das für seine Geschmeidigkeit geschätzt wird, ist je nach Saison braun bis schwarz.
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Lebensraum und Verbreitung
Zobel leben hauptsächlich in dichten Taigawäldern in Russland, China, Nordkorea, Nord-Mongolei und Japan. Sie bevorzugen bewaldete Gebiete in niedrigen und bergigen Regionen mit Fichten, Kiefern und Zedern.
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Nahrung
Der Zobel ist ein Allesfresser und ernährt sich von kleinen Säugetieren, Vögeln und Fischen. Im Sommer jagt er Hasen und Vögel, im Winter ernährt er sich von Pinienkernen, Beeren und Nagetieren.
Verhalten
Zobel sind meist tagaktiv und jagen oft bei Dämmerung. Als Einzelgänger leben sie in versteckten Bauten entlang von Flussufern und speichern Beute für harte Wetterbedingungen. Sie sind in freier Wildbahn für ihr aggressives Verhalten bekannt.
Lebensdauer und Fortpflanzung
In der Wildnis leben Zobel bis zu 18 Jahre, in Gefangenschaft sogar bis zu 22 Jahre. Ihre Paarungszeit ist von Juni bis August, wobei Männchen intensiv um Weibchen konkurrieren. Nach einer Tragzeit von 245-298 Tagen gebären Weibchen durchschnittlich 2-3 Jungtiere, die mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif werden.
Anpassungen
Mit ihrem scharfen Gehör können Zobel Beute präzise orten. Ihr dichtes Fell schützt sie vor Kälte und ihre schlanken, agilen Körper helfen ihnen, sich effizient im Wald zu bewegen.
Fressfeinde
Zobel werden von Adlern, Füchsen, Wölfen und anderen großen Raubtieren gejagt.
Schutzstatus
Der Zobel ist laut der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft. Während die Jagd auf sein Fell in der Vergangenheit zu einem Rückgang führte, haben Schutzmaßnahmen dazu beigetragen, dass die Populationen in der Wildnis und in Gefangenschaft wieder zunehmen.
Interessante Fakten
- Im Tudor-England durften nur hochrangige Adelige Zobelfell tragen.
- Zobel können sich mit Tannenmardern paaren und bringen dann Hybriden, sogenannte „Kidus“, zur Welt.